Urban Mining Design- Lehrstuhlumbau
Ein Paradigmenwechsel für das Bauen muss her.
Nachhaltig intelligentes Design mit Fokus auf demontable Konstruktionen und recyclingfähige Materialien werden gefor-dert. Denn die Erde ist zwar energetisch betrachtet ein offenes System mit endlosem Energieinput (Sonne, Wasserwellen, Tide-hub, Wind). Bezogen auf Luft, Wasser und Boden ist sie jedoch ein geschlossenes System; diese Ressourcen sind begrenzt und müssen vor verschwenderischem Einsatz und Verschmutzung geschützt werden. Daher müssen Rückflüsse aus anthropogenen Gebäudelagern möglichst effizient verwertet werden: Urban Mining und konsistentes Bauen in geschlossenen Kreislaufen anstatt immer weiterer Import neuer Rohstoffe.
Die Überlegung den Lehrstuhl - Büroarbeitsplatz und Seminarraum - zu einem benutzbaren Anschauungs- und Lehrobjekt umzubauen war geboren. Hierzu sollten rezyklierfähige Baustoffe und Cradle-to-Cradle zertifizierte Produkte - später mehr dazu – verwandt werden.
Erst 2018 gab es den benötigten Anreiz die Thematik mit Nachdruck zu verfolgen – das Starkregenereignis am 29. Mai 2018 und das eingestürzte Dach des Gebäudes HA am Campus Haspel führte dazu, dass auch die Statik des Daches von Gebäudes HB untersucht werden musste. Hierfür wurde der Lehrstuhl, Büroarbeitsplatz und Seminarraum, kurzfristig in eine Baustelle verwandelt. Das Inventar und die Arbeitsplätze wurden zu diesem Zeitpunkt in verschiedene Unterkünfte untergebracht und der Betrieb von Lehre und Forschung mit deutlich reduzierter Ausstattung aufrechtgehalten.
Die Planung wurde schließlich von Nathalie Sophie Hans zu Beginn ihrer Beschäftigung als wissenschaftliche Hilfskraft, neben ihrer Masterarbeit, und später in ihrer Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin übernommen. Die Projektierung und bauliche Durchführung gelang in enger Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Daniel Raffelsieper vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Düsseldorf Baumanagement Hochschule BUW.
Zukunft als Lehrobjekt
zuletzt bearbeitet am: 29.03.2022
